Rosenheim – Peter Brand hat eine positive
Ausstrahlung. Mit freundlichen, wachen Augen, dabei eher zurückhaltend, ist der
60-Jährige einer, zu dem man schnell Vertrauen haben kann. Ihm würde man wohl
bedenkenlos Wohnungs- oder Autoschlüssel überlassen. Dennoch pflastern seinen
Weg zwölf Tote. Ertränkt, erwürgt, erstochen, verbrannt, mit einem Spaten
erschlagen, aus dem Fenster geworfen.
Peter Brand
also in Wahrheit ein massenmordendes Scheusal? So hart dürfe man das jetzt auch
wieder nicht formulieren, sagt er, schließlich seien viele seiner Opfer an
ihrem Schicksal nicht ganz unschuldig gewesen, außerdem und vor allem anderen
aber: „Ihr Ableben war, dramaturgisch gesehen, alternativlos.“
Peter Brand
ist Krimiautor. Vier Romane rund um seinen Rosenheimer Privatdetektiv Michael
Warthens gibt es bereits, und in diesem Genre, soweit muss man Peter Brand
recht geben, kann man mit seinen Figuren nicht immer zimperlich umgehen.
Jede Tat
braucht ein starkes Motiv
Warum es nun
gerade Krimis sind, die er schreibt, kann Peter Brand gut begründen. Er tut
dies mit der Vorgeschichte zu seinem ersten Roman „Der Schwan ist tot“.
Irgendwann 2013 saß er mit ein paar alten Freunden zusammen. Man redete über
früher, über Lebensläufe, deren Wendungen und über die Tatsache, dass nichts im
Leben je wirklich vorbei und ganz vergessen ist: Die eigene Vergangenheit trägt
man unauslöschlich mit sich.
Daraus
könnte man, fand Peter Brand, natürlich auch einen Entwicklungsroman machen
über erlittene und zugefügte seelische Verletzungen und deren späten Folgen,
aber bei einer Kriminalgeschichte kämen Ursache und Wirkung viel schneller und
zugespitzter zusammen. „Es gibt für mich keine andere Literaturform, bei der
die Frage nach dem ,Warum‘ so sehr im Zentrum steht, schließlich geht es um
Mord und es braucht jemand schon ein sehr starkes Motiv, wenn er einen anderen
umbringt.“
Nach seinem
Selbstverständnis als Autor taugt eine Kriminalgeschichte nur dann etwas, wenn
dieses Motiv sich für den Leser zumindest als plausibel, besser noch als ebenso
zwingend und unausweichlich darstellt wie für den Täter.
Idee
entsteht bei alten Klassenfotos
Was die
Handlung selbst betrifft: Zwischen Autor und Leser muss es die unausgesprochene
Übereinkunft geben, dass es sich um Fiktion handelt. „Das schafft viele
Freiräume“, sagt Peter Brand, die er immer auch für ein da und dort
hineingestreutes Quäntchen Ironie benutzt. Es bleibt Platz für schräge Szenen und
Typen. Dass Peter Brand an jenem Abend vor sechs Jahren hellhörig wurde, nach
eigenen alten Klassenfotos suchte, fündig wurde und darin sofort eine
Geschichte sah, lag auch daran, dass er zu diesem Zeitpunkt kein Anfänger mehr
war.
Er hatte
bereits einige Kurzgeschichten veröffentlicht, auch schon einen Literaturpreis
gewonnen. Dabei sei das Schreiben für ihn so etwas wie eine wiederentdeckte
Liebe gewesen, sagt er, schon als Kind habe er gerne geschrieben. Habe sich an
Vorbildern von Karl Valentin bis Stevenson versucht, dessen Schatzinsel er
zusammen mit einem Freund „nachschrieb“. Als junger Mann aber sei das Schreiben
dann allmählich ausgedünnt, an seine Stelle sei der Sport getreten. Als ihn
aber 1992 eine schwere Hepatitis für mehr als zwei Monate ins Krankenhaus
brachte, sei ihm klar geworden, dass ihm eine Aufgabe fehle. „Mein Beruf als
Schwimmmeister bei den Rosenheimer Bädern hat mir Spaß gemacht“, erzählt er,
„ich bin da ja auch heute noch mit Leib und Seele dabei, und auch der Sport war
mir nach wir vor wichtig.“ Dennoch fehlte irgendetwas. „Da hab‘ ich mich“, sagt
er, „wieder ans Schreiben erinnert.“
Die
Faszination des Schreibens sieht er vor allem darin, dass da Geschichten aus
einem erwachsen, von deren Vorhandensein man bislang nichts wusste: „Da ist
vorher nichts, dann kommt ein Ideenkeim, und langsam erwächst daraus eine
eigene Welt.“ Natürlich ist aber auch ein gerütteltes Maß an Planung dabei. So
hat er sich bewusst dafür entschieden, seinen Michael Warthens zu einem
Privatdetektiv anstatt zu einem Kriminalkommissar zu machen. Warthens gewinnt
dadurch an Freiheit. „Ihn nicht zu verbeamten, hat‘s mir erspart, mich auf die
Details aktueller Rosenheimer Polizeiarbeit einzulassen.“ Schließlich muss bei
den „Regionalkrimis“ das Lokalkolorit auch wirklich bis ins Detail stimmig
sein. Von diesen Grundsatzentscheidungen abgesehen, entwickeln sich die Figuren
erst im Lauf der Geschichte. Welche Bekanntschaften sie machen, welche
Freundschaften sie schließen, wie sich diese über die Zeit entwickeln – all das
ist nicht von vornherein klar.
Auf der
Suche nach neuen Schauplätzen
Wie es
weitergeht, ist nach wie vor eine wichtige Frage für Peter Brand, denn er
möchte in Zukunft nicht nur einen Lokalkrimi nach dem anderen schreiben. Nicht
dass ihm in und um Rosenheim die Themen ausgingen, „die gibt es wie Sand am
Meer“, was seine bisherigen Romane belegen: Der zweite Band „Ad Enum“
beschäftigt sich mit archäologischen Ausgrabungen in Rosenheim, der dritte
„Leichenschatten“ ist rund um die Rosenheimer Gartenschau angesiedelt.
Aber Peter
Brand möchte doch – zumindest ab und zu – örtlich und auch inhaltlich über den
Tellerrand hinauskommen, schließlich entwickelt sich auch ein Autor weiter. In
seinem jüngsten Krimi „Im Netz des Täuschers“ verlässt daher der Detektiv
Michael Warthens Rosenheim, ermittelt über weite Strecken in Hannover. Die
Schwierigkeit, sagt Brand, läge darin, den Horizont zu erweitern, ohne dabei
die bisherigen Leser zu verlieren: „Bücher sind wie Wohnungen, der Leser
richtet sich für die Dauer der Lektüre darin ein und gewöhnt sich an das
Umfeld. Ummöblieren darf man als Autor nur mit größter Vorsicht.“
OVB-Online:
veröffentlicht
27.11.18 aktualisiert: 27.11.18
Am spannendsten Punkt im Ungewissen gelassen Waldkraiburg
– „Wundersame Winterzeit“ – unter diesem Motto stand die gelungene Lesung der
„Rosenheimer Autoren“ im Café Patini. Fünf der
Autoren stellten hier ihre erste gemeinsame Anthologie vor. Zu Beginn machte
ein Kurzfilm dem Publikum die Schriftsteller bekannt. Michael Seidel
(Organisator der „Blauen Stunde“ im Patini) führte als Moderator durch den
Abend. Die
musikalische Untermalung des Blockflöten Ensembles „Arashi“ stimmte die Zuhörer
auf die Geschichten ein, die allesamt in und um die Region Rosenheim spielen. Während die Geschichten erklangen, ließ der Wirt des Cafés, Thomas Kozel, ein
Kaminfeuer auf dem Bildschirm knistern, das die vorweihnachtliche Stimmung
perfekt machte. Nacheinander lasen Sonja Lehmann, Peter Brand, Rüdiger Lehmann, Heike Holz und die Waldkraiburgerin Miriam Geimer vor und ließen die Zuhörer am
spannendsten Punkt im Ungewissen. Das Publikum lachte, litt oder freute sich
mit den Protagonisten. Einen wunderbaren Ausklang des Abends bildeten die
anregenden Gespräche zwischen Schriftstellern und Zuhörern und dem Signieren der begehrten Bücher.
Die nächste
Lesung der Rosenheimer Autoren in der Region findet am 18. Dezember in der
Stadtbücherei Mühldorf statt. re
„Leichenschatten“
ist bereits der dritte Kriminalroman mit dem Privatdetektiv Michael Warthens.
Es ist ein
unterhaltsames Buch für Rosenheimer und Rosenheim-Fans. Der Autor ist Peter
Brand. 1958 geboren, wuchs er in Rosenheim auf und arbeitet, wenn er keine
Krimis schreibt, als Angestellter der Stadtwerke.
Als der
Rosenheimer Privatdetektiv Michael Warthens Rauch aus der Wohnung von Josef
Falterer kommen sieht, ruft er sofort die Feuerwehr. Die kann den alten Mann im
Rollstuhl jedoch nur noch tot aus den Flammen bergen. Da Hauptkommissar
Obermeier von der Mordkommission in dem Fall ermittelt, vermutet der Detektiv
sofort, es könne sich um keinen Unfall handeln. Tatsächlich stellt sich heraus:
Der Falterer Sepp wurde ermordet!
Kurz darauf
passieren drei weitere Morde. Die Prostituierte Loretta stirbt in ihrer
Badewanne, als ein Fön ins Wasser fällt. Der Adi Renner wird beim Berglaufen
mit einer Drahtschlinge erwürgt. Franziska Mayer wird in ihrem Garten
erschlagen und vergraben.
Michael
Warthens sucht nach Gemeinsamkeiten bei den vier Mordopfern. Schließlich findet
er mit Hilfe seiner Tante Berti heraus, dass alle vier Toten an einem Sonntag
im Jahr 2010 die Landesgartenschau in Rosenheim besucht hatten und erst vor
einigen Jahren von Regensburg nach Rosenheim gezogen waren.
Dann wird
Kommissar Obermeier entführt. Und auch der Privatdetektiv gerät ins Visier des
Mörders, als er diesem immer mehr auf die Spur kommt.
Was steckt
hinter den Morden? Wer verbirgt sich hinter den geheimnisvollen Initialen T.
Z.? Und was hat ein tödlicher Unfall während der Landesgartenschau damit zu
tun?
Peter Brand:
„Leichenschatten – ein Rosenheim-Krimi“, Wieken-Verlag, ISBN 978-3-943621-52-5,
Preis 12,80 Euro. bb
Pressemitteilung
Mord und römische Münzen: "Ad Enum - Unter
blutiger Erde"
Der neue
Kriminalroman des Rosenheimer Autors Peter Brand greift reale Ausgrabungen in
Rosenheim auf
(PM)
Rhauderfehn, 02.10.2015 - In der Realität wurde in den 1970er Jahren bei
Rosenheim ein römischer Töpferofen ausgegraben. In seinem neuesten Krimi
"Ad Enum - Unter blutiger Erde" nimmt Peter Brand diese
archäologischen Funde zum Anlass für die Frage, wie Landbesitzer und
Archäologen mit den Folgen und Misserfolgen solcher Grabungen umgehen. Seine
gewagte These ist: Mord.
Der Landwirt Thomas Hauser findet beim Pflügen Skelettteile und römische
Münzen. Die Polizei und das Landesamt für Denkmalpflege stellen fest, dass die
Skelettteile Hanni Hauser gehören. Die Mutter des Landwirts ist seit über
zwanzig Jahren verschollen. Der Privatdetektiv Michael Warthens verspricht
seinem Freund Hauser, den Mord an der Mutter aufzuklären. Doch kurz darauf wird
auch Hauser ermordet. Warthens ist überzeugt, dass die beiden Morde
zusammenhängen und mit den römischen Funden in Verbindung stehen.
Von einer Bekannten der Ermordeten erfährt Warthens, dass Hanni hoffte, den
hochverschuldeten Hof retten zu können. Sie wollte jemanden treffen. Von dieser
Verabredung kam sie nie zurück.
Der Autor Peter Brand stellt den Ereignissen in der Gegenwart Szenen aus der
römischen Siedlung Ad Enum gegenüber. Ad Enum ist jene Siedlung an der
Innbrücke, die Archäologen schon lange im Raum Rosenheim suchen. In diesen
Szenen erfährt der Leser die Zusammenhänge, um die sich die Experten der
Haupthandlung streiten.
Peter Brand beschreibt Land und Leute um Rosenheim kenntnisreich und
ansprechend. Wenn Leser Lust auf Urlaub oder Ausflüge nach Rosenheim bekommen,
finden sie im Buch Links, bzw. im gedruckten Buch Internetadressen zu
Informationen über archäologische Fundorte bei Rosenheim und zu Radwanderrouten
zu römischen und späteren Kunstschätzen in der Region. Im Anhang befinden sich
auch zwei römische Rezepte zum Nachkochen.
(Pressemitteilung aus dem Presseportal PERSPEKTIVE MITTELSTAND)
Hier eine Textkopie aus dem OVB-Rosenheim / Lokales, vom 08.05.2015:
(Abgesehen davon, dass die Verfasserin des Artikels den Ausdruck "Bademeister" - zum allgemeinen Verständnis dieses Berufs - benutzte, ist der Text sehr gut gelungen ;-)
(Originalartikel von Frau Karin Wunsam / OVB Kulturredaktion nachstehend ...)
Ideenquelle HallenbadBademeister und Schriftsteller -
Peter Brand bringt beides gut unter einen Hut. Besonders angetan haben es ihm
Kriminalromane. Inspiration für das Schreiben holt sich der Rosenheimer auch
bei seinem Dienst im Hallenbad. Rosenheim - Schriftstellerisch tätig ist der
56-Jährige schon seit seiner frühesten Kindheit. Seine erste Geschichte spielte
in Argentinien und handelte von einem Puma. Erschienen ist dieses Werk nie.
Ebenso erging es auch dem Science-Fiction-Roman, den der Rosenheimer wenige
Jahre später als Jugendlicher verfasste. Darin ließ er ein Raumschiff in den
Simssee stürzen.
Im Fach
Deutsch hatte Brand stets eine Eins, Freunde und Bekannte bescheinigten ihm
großes Schreibtalent, aber trotzdem schlug Brand zuerst einmal einen ganz
anderen Lebensweg ein. Ein Jahr arbeitete er bei der Polizei. Danach wurde er
bei den Stadtwerken zum Fachangestellten für Bäderbetriebe.
Zum
Schreiben zurück fand er erst wieder, als er im Alter von 33 Jahren schwer an
Hepatitis erkrankte: "Mir ging es eine Zeit lang richtig schlecht. In so
einer Situation fängt man an, über sein Leben nachzudenken und darüber, was man
eigentlich wirklich will. Bei mir ist es das Schreiben."
Es folgte
eine Reihe von Anthologien und Kurzgeschichten. Für seine Kurzgeschichte
"Hausgeist" wurde er 2008 von der Stadt Taucha bei Leipzig mit dem
Literaturpreis ausgezeichnet.
Klar war für
den Rosenheimer immer schon, dass er seinen Beruf als Bademeister nicht für das
Schreiben aufgeben will. "Dabei geht es nicht nur um den finanziellen
Aspekt. Mir gefällt diese Tätigkeit sehr. Man kommt mit vielen Menschen in
Kontakt", erzählt er. Diese Tatsache wirke sich wiederum positiv auf sein
Schreiben aus. "Man beobachtet bei diesem Beruf schon so einiges und
erlebt auch immer wieder interessante Reaktionen der Mitmenschen", erklärt
der Bademeister.
Schriftstellerische
Inspiration habe er bei seinem Dienst jede Menge und jetzt nach Erscheinen
seines ersten Kriminalromans auch viele positive Rückmeldungen: "Es freut
mich immer sehr, wenn ich über mein Buch mit einem Gast ins Gespräch
komme."
"Der
Schwan ist tot" lautet der Titel seines aktuellen Werkes. Das Besondere an
ihm ist: Die Handlung springt immer wieder von der Gegenwart zurück in die
1970er-Jahre. Zum Inhalt: In einer Klinik im Landkreis wird ein Patient
ermordet. Privatdetektiv Michael Warthens ermittelt. Handlung, Personen und Ort
sind größtenteils fiktiv.
Trotzdem erkennen Rosenheimer Leser so manches
schnell wieder. Eine Schule spielt eine große Rolle. "Einige meiner Leser
rätseln sehr, welches unserer Gymnasien ich beim Schreiben da vor Augen
hatte", erzählt Peter Brand.
Auch private
Erinnerungen lässt er in seinen Krimi einfließen. Zum Beispiel die Figur eines
Lehrers, der ein bekennender Lederhosen-Träger ist: "Den gab es zu meiner
Schulzeit tatsächlich. Der war ein totaler Exot. In den 1970er- und
1980er-Jahren ging man noch nicht einmal auf die Wiesn in Tracht."
Brands
zweiter Krimi ist bereits fertig und soll in Kürze erscheinen. Wieder wird
Privatdetektiv Michael Warthens ermitteln, wieder wird es Zeitsprünge von der
Gegenwart in die Vergangenheit geben - diesmal aber zurück bis in die
Römerzeit.
Auch die
Handlung für einen dritten Kriminalroman hat Brand schon im Kopf. Wohin es
danach schriftstellerisch geht, kann er noch nicht genau sagen. Einen
"Mord" im Hallenbad schließt er derzeit auf jeden Fall noch aus.
"Ich will ja nicht, dass sich unsere Gäste gruseln, wenn sie allein unter
der Dusche stehen", lacht er. Aber dafür darf in seinem zweiten Krimi eine
Protagonistin Wassergymnastik im Hallenbad machen.
Etwa gleichlautende Pressemitteilungen über das Buch z. B. auch in Online-Zeitschriften wie GATEO.de, kulturigo.de ...
Bei diesem
Projekt arbeiten Süden und Norden Hand in Hand. Der neue Kriminalroman des
Rosenheimer Autors Peter Brand erscheint im Wieken-Verlag, einem in
Ostfriesland ansässigen Unternehmen. Die spannende Handlung ist in Rosenheim
angesiedelt, wo Privatdetektiv Michael Warthens durch Morde an ehemaligen
Klassenkameraden auf eine Reise in seine eigene Vergangenheit geschickt wird.
Ein Schwimmmeister, ein Beckensauger und ein furchtbares Geheimnis im Keller des Bades – das sind die Zutaten, aus denen Peter Brand seine Horror- und Rachestory „Der letzte Tag“ braute. Der Rosenheimer Hobby-Schriftsteller gehört zu den ausgewählten Teilnehmern der Storyolympiade, deren Geschichte in die Siegeranthologie „Rache“ aufgenommen wurden. ... Warum er schreibt – warum überhaupt jemand schreibt? Dafür hat der Autor eine ganz pragmatische Antwort: „'man' tut´s einfach! Vielleicht, weil manche Feedbacks von Lesern zu den eigenen Geschichten Chancen bieten, sich nicht nur schriftstellerisch weiter zu entwickeln – irgendwas von einem selbst versteckt sich ja meistens zwischen und in den Zeilen. Sich in ein Thema hineindenken, darüber lernen, Figuren erfinden, sie leben, lieben, leiden (und sterben) lassen, Aha-Effekte erzielen – was soll´s: ich kann nicht anders!
Besonders wichtig sind ihm dabei die Rückmeldungen von Leuten, die sich mit Literatur auskennen: „Wenn´s gefällt, ist es natürlich eine gewisse Bestätigung für die eigene Arbeit. Deshalb veröffentliche ich nicht in 'Eigenregie', sondern nur, was von Lektoren, Herausgebern, oder von Jurys zu Wettbewerben begutachtet und angenommen wird: unter anderem kritische - auch selbstkritische - Kurzgeschichten und Erzählungen, aber mit Spaß und Spannung verpackt. ... Das 200 Seiten starke Buch enthält die Geschichten der drei Preisträger und 25 weitere ausgewählte Beiträge zur Storyolympiade. Darunter befinden sich Rachephantasien aus den Bereichen Fantasy, Horror, Science Fiction und Storys voller düsterer Alltagsmagie. Die Anthologie ist ab sofort im Handel erhältlich.Buch-Infos:
Rache! Die besten Geschichten der Storyolympiade 2009/2010. Nittendorf: Wurdackverlag, 2010. 200 S., Euro 12,95. ISBN 978-3-938065-71-6
Der Klappentext:
„Das wirst du büßen!“ Wer hat nicht schon einmal lauthals nach Rache geschrien? Schmerz, Wut, Hass, der unbeugsame Wille zur Vergeltung und auch die kleine, hinterhältige Revanche am Nachbarn oder das eiskalte genießerische Zugrunderichten des Kontrahenten: Alles war erlaubt beim Kurzgeschichtenwettbewerb der Storyolympiade unter dem Motto „Rache!“, und das Ergebnis ist wahrhaft phantastisch. Liebe, Tod und Teufel führten die Autoren ins Feld, schrieben Fantasystorys über Elfen, Hexen und Voodoozauber, schildern eine düstere Zukunft und auch die kleine Alltags-Gemeinheit. Die vorliegende Anthologie präsentiert die drei Siegergeschichten und 25 weitere ausgewählte Rachephantasien des Wettbewerbs. Ein teuflisches Vergnügen. Nicht nur für Rachsüchtige.
Es war eine gute Idee der Organisatoren, alle nominierten Gedichte und Kurzerzählungen für die Plätze 1 bis 3 den Zuschauern vorzutragen. Prof. Nadolski kündigte als Chef des Tauchaer Verlages, in Abstimmung mit dem Landrat als Herausgeber an, die Siegerwerke im Jahrbuch 2009 des Landkreises Nordsachsen zu veröffentlichen.
Sehr beachtenswert und den Stellenwert des Literaturwettbewerbes unterstreichend war die Tatsache, dass einige Teilnehmer von weit her angereist waren, so zum Beispiel aus dem Raum München oder aus Münster in Westfalen.
Den Literaturpreis der Stadt Taucha für die beste Kurzgeschichte gewann der 50-jährige Rosenheimer Peter Brand mit der Kurzgeschichte "Hausgeist".